Martyrologium

Elsa Brändström

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* 26. März 1888 in Sankt Petersburg; † 4. März 1948 in Cambridge, Massachusetts) war eine schwedische Philanthropin, die als „Engel von Sibirien“ in den russischen Gefangenenlagern des Ersten Weltkrieges bekannt wurde. Elsa Brändström erlebte den Beginn des Ersten Weltkriegs in St. Petersburg und meldete sich freiwillig als Krankenschwester bei der russischen Armee. 1915 reiste Elsa Brändström für das Schwedische Rote Kreuz nach Sibirien, um dort für die deutschen Kriegsgefangenen in russischem Gewahrsam eine medizinische Grundversorgung einzurichten. Beim ersten Besuch eines sibirischen Lagers mit ihrer Helferin Ethel von Heidenstam traf sie auf desolate Zustände in völlig überfüllten Baracken. In den Holzschuppen grassierte Flecktyphus; es mangelte an Betten, Decken, Wasser und Waschmöglichkeiten. Typhus, Erfrierungen, Hunger oder Durchfall führten zu einer Sterblichkeitsquote von bis zu 80 %. Brändström und Heidenstam setzten sich bei den russischen Behörden erfolgreich für eine bessere Betreuung der Kriegsgefangenen ein und organisierten Hilfe über das Deutsche, Schwedische und Österreichische Rote Kreuz. Die Maßnahmen zeigten Erfolg: Im Lager Krasnojarsk sank die Sterblichkeit im Lauf der Zeit auf 18 %. Portrait in weiß auf gepresstem Frauenmantelblatt, Foto: EVA